Retinol, eine Form von Vitamin A, ist für seine vielseitigen Vorteile bekannt und ist gar nicht mehr wegzudenken aus der Welt der Hautpflege und Kosmetik. Es reduziert Falten, glättet das Hautbild und regt die Kollagenproduktion an.
Die Kombination von Retinol mit anderen Inhaltsstoffen kann die Wirkung zusätzlich verstärken. Allerdings solltest Du auf die Auswahl achten, um Hautreizungen zu vermeiden und eine optimale Wirkung zu erhalten. Wir von Kiehl’s verraten Dir, was Du zum Thema wissen solltest.
Inhalt
1. Warum Retinol kombinieren?
Retinol wirkt als Antioxidans auf vielfältige Weise auf unsere Haut:
- Es verfeinert das Hautbild
- Eignet sich als Pflege für zu Unreinheiten neigende Haut
- Wirkt gegen freie Radikale
- Mildert tiefe Falten
- Regt die Kollagenproduktion a
- Sorgt für einen frischen Teint
Warum es sinnvoll ist, Retinol mit anderen Inhaltsstoffen zu kombinieren? Die Antwort ist einfach: Durch Kombination mit anderen Wirkstoffen können die Vorteile von Retinol noch verstärkt und unerwünschte Nebenwirkungen von Retinol teilweise sogar minimiert werden.
Kiehl's Retinol-Seren: Für Tag & Nacht
2. So nutzt Du Retinol in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen
Der kombinierte Einsatz von Retinol und anderen Inhaltsstoffen kann äußerst wirksam sein, jedoch ist es wichtig, dabei einige Grundregeln zu beachten. Die Kombination von Retinol hängt von der jeweiligen Wirkung ab, die Du Dir wünschst. So kannst Du den Effekt verstärken oder einzelne Wirkweisen miteinander verbinden. Meist verwendest Du dafür unterschiedliche Produkte, die Du nacheinander anwendest. Dieses Vorgehen heißt Skin-Layering, bei dem die sogenannte TRT-Regel für die optimale Pflege sorgt:
- Toning: Du bereitest die Haut vor dem Einsatz der eigentlichen Gesichtspflege zunächst vor, indem Du sie klärst. Dazu nutzt Du eine Gesichtsreinigung, ein Gesichtswasser oder einen Toner und öffnest damit die Poren.
- Regeneration: Danach greifst Du zu etwas leichteren, feuchtigkeitsspendenden Seren für Dein Gesicht oder die empfindliche Haut um die Augen. Nutze in diesem Schritt beispielsweise ein Retinol-Tagesserum.
- Tuning: Das Pflegeprogramm endet anschließend mit reichhaltigen Produkten wie Anti-Aging-Cremes oder Nachtcremes. Auch Sonnenschutz für den Tag oder ein Gesichtsöl kannst Du nun auftragen.
Die Anwendung entfaltet jedoch nur dann die entsprechende Wirkung, wenn die einzelnen Inhaltsstoffe optimal aufeinander aufbauen. Du merkst, dass das nicht der Fall ist, wenn die Pflege krümelig wird beim Auftragen. Das liegt beispielsweise daran, dass leichtere Texturen oftmals wasserlöslich wirken.
Die reichhaltige Hautpflege ist wiederum häufig fettlöslich. Diese Verbindung erzeugt besagte Krümel, die Dir anzeigen, dass Du Deine Gesichtspflege neu ausrichten solltest. Doch wie wirkt Retinol in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen optimal?
Ideale Kombination für Deine Retinol-Routine
3. Retinol kombiniert mit bestimmten Inhaltsstoffen
Die Kunst, Retinol zu kombinieren, liegt in der Wahl der richtigen Inhaltsstoffe. Retinol kann mit verschiedenen Inhaltsstoffen kombiniert werden, um unterschiedliche Hautpflegeziele zu erreichen. Hierbei solltest Du jedoch beachten, welche Inhaltsstoffe sich optimal ergänzen und welche nicht miteinander kombiniert werden sollten.
Retinol und Vitamin C: Milderung von Falten
Eine der häufigsten Fragen ist, ob man Retinol und Vitamin C kombinieren kann. Beide sind starke Antioxidantien, jedoch kann ihre direkte Kombination empfindliche Haut reizen. Wenn Du also zu empfindlicher Haut neigst, nutze die beiden Inhaltsstoffe lieber getrennt voneinander und verwende Vitamin C morgens und Deine Retinol-Produkte abends. Das ermöglicht es jedem Inhaltsstoff, optimal zu wirken, ohne Hautirritationen zu verursachen. Für die abendliche Verwendung von Retinol eignet sich das Nachtserum Retinol Fast Release Wrinkle-Reducing Night Serum optimal. So kann es während des Schlafs optimal die Kollagenproduktion unterstützen.
Bei anderen Hauttypen stellt es hingegen kein Problem dar, Gesichtspflege mit Retinol und Vitamin C nacheinander zu nutzen. Im Zusammenspiel schützen sie Deine Haut vor freien Radikalen, die sich in der Umwelt befinden. Sonnenschutz verstärkt die Wirkung, da Retinol in Kombination mit UV-Strahlung in seiner Wirkweise nachlässt.
Vitamin E und Retinol: Hilfe bei Ekzemen
Vitamin E wirkt als starkes Antioxidans, das die Haut vor schädlichen freien Radikalen schützt und so vorzeitiger Hautalterung entgegenwirkt. Zudem unterstützt es die Hautschutzbarriere, bewahrt die Feuchtigkeit und fördert eine geschmeidige, hydratisierte Haut. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften können auch dabei helfen, Hautirritationen zu beruhigen und die Wundheilung zu fördern. Die Kombination von Vitamin E und Retinol ist also ideal, gegen freie Radikale und versorgt die Haut zugleich mit Feuchtigkeit bis in Deine oberste Hautschicht. Mit der Kombination von Vitamin E und Retinol lassen sich sogar lästige Ekzeme behandeln. Großes Plus: Retinol kann auch bei Rosacea helfen.
Retinol und Niacinamide: Eine sanfte Kombination
Niacinamide, auch bekannt als Vitamin B3, ist ein beruhigender Inhaltsstoff, der das Hautbild verfeinert. Der wasserlösliche Inhaltsstoff verkleinert die Poren, mildert erste Fältchen und lässt Deine Haut insgesamt ebenmäßiger erscheinen.
Du musst nicht unbedingt Retinol und Niacinamide mischen, sondern solltest sie eher nacheinander verwenden. In Kombination beruhigen die Inhaltsstoffe Deine Haut, sodass Du wacher und frischer aussiehst. Wenn Du Retinol und Niacinamide kombinierst, kannst Du von beiden Wirkstoffen profitieren, ohne Hautirritationen zu riskieren. Du kannst sie nacheinander auftragen und hierbei zunächst mit Niacinamide beginnen, bevor Du Retinol verwendest.
Retinol und Hyaluron: Die Feuchtigkeitskombination
Retinol und Hyaluron sind eine großartige Kombination für ein frisches Hautbild.
- Hyaluronsäure sollte als feuchtigkeitsspendender Wirkstoff in Deiner Gesichtspflege nicht fehlen. Er kommt fast überall in Deinem Körper vor. Du findest ihn jedoch vorwiegend in der Haut, den Knochen sowie der Gelenkflüssigkeit.
- Hyaluronsäure bindet Wasser, wirkt glättend und mildert Falten und erste kleine Linien. Aufgrund dieser Wirkweise kommt sie in der Medizin und der Kosmetik gleichermaßen zum Einsatz.
- Du profitierst bei vielen Produkten, die der Hautalterung entgegenwirken, von diesem Inhaltsstoff. Hyaluronsäure regeneriert und lässt Dich frischer und wacher erscheinen.
Bei Retinol und Hyaluron handelt es sich also um wahre Alleskönner, die du auch gut miteinander kombinieren kannst:
- Dabei senkt Hyaluronsäure das Risiko von Hautirritationen, die durch die Anwendung von Retinol in manchen Fällen verursacht werden.
- Zusätzlich verträgt der Stoff sich mit vielen Produkten gut, sodass Du ihn perfekt beim Skin-Layering nutzen kannst.
- Du solltest allerdings erst Retinol und dann Hyaluron in der Reihenfolge einsetzen. Andersherum können die Hyaluronsäuremoleküle verhindern, dass die Wirkstoffe in die Haut gelangen.
Auch mit Retinol kombinierbar
Retinol und Peptide: Für mehr Elastizität
Peptide sind kleine Eiweiße, die in der Natur verschiedene Funktionen erfüllen. Das gilt auch für Deine Haut. In der Kosmetik kommen sie vorwiegend zum Einsatz, um Falten zu mildern. Darüber hinaus wird Deine Gesichtshaut dadurch widerstandsfähiger und kräftiger. Allerdings gibt es nicht das eine Peptid, sondern verschiedene Kombinationen aus Aminosäuren, die sich zusammenschließen. Dazu zählt beispielsweise Kollagen.
Wenn du Retinol und Peptide kombinierst, kannst Du die Elastizität Deiner Haut verbessern, Deine Haut mit Feuchtigkeit versorgen und ihr eine jugendliche Spannkraft verleihen. Diese Kombination eignet sich besonders für Anti-Aging-Pflege und kann dazu beitragen, feine Linien und Falten zu mildern.
Glykolsäure und Retinol: Vorsicht vor Reizungen
Glykolsäure findest Du unter dem Kürzel AHA für Alpha-Hydroxysäuren. Sie löst die abgestorbenen Hautzellen und beschleunigt den Erneuerungsprozess, ähnlich wie Salicylsäure. Außerdem mildert sie kleine Fältchen und sorgt für eine gesund aussehende Haut.
Du solltest Salicylsäure und Glykolsäure nicht in Kombination miteinander verwenden, da sie Deine Haut reizen. Für die Verbindung mit Retinol gilt: Neigst Du zu einer empfindlichen Gesichtshaut, dann verzichte lieber auf die Mischung mit Glykolsäure.
Geringer dosiert findest Du Glykolsäure in verschiedenen Cremes und Seren. Sie eignet sich besser für trockene Haut, als es bei Salicylsäure der Fall ist. Du kannst sie auch in Form eines chemischen Peelings nutzen. Hier solltest Du allerdings besonders vorsichtig sein. Trockene und vor allem empfindliche Haut reagieren stark darauf.
Retinol und Salicylsäure: Vorsicht bei Aknebehandlung
Salicylsäure, auch BHA für Beta-Hydroxysäure, findet seit Langem in der Kosmetik und im medizinischen Bereich Verwendung. Da sie die Hornhaut der äußeren Hautschicht auflöst, dient sie der Pflege von zu Akne neigender Haut. Die Oberhaut bildet sich kontinuierlich neu. Ältere Hautzellen sterben ab und verhornen. Werden sie nicht abtransportiert, verstopfen sie die Poren. Das wiederum führt zu Unreinheiten und Akne. Salicylsäure löst die Verbindung der Hornzellen auf und verhindert genau das.
Es ist bekannt, dass Retinol gegen Akne ein wirkungsvolles Mittel ist. Auch die Kombination von Retinol und Salicylsäure, kann bei zu Akne neigender Haut vorteilhaft sein. Allerdings solltest Du vorsichtig sein, da diese Kombination empfindliche Haut austrocknen kann. Neigt Deine Haut hingegen schnell dazu Unreinheiten zu entwickeln und zu fetten, profitierst Du von der Wirkweise beider Stoffe. Eine sichere Methode ist, Salicylsäure in der Reinigung und Retinol als anschließende Pflege zu verwenden. Unser Blue Herbal Blemish Cleanser Treatment kannst Du beispielsweise einfach mit dem Retinol Tagesserum Retinol Skin-Renewing Daily Micro-Dose Serum kombinieren.
Sorgst Du Dich, dass Deine Haut reagiert, wenn Du Salicylsäure und Retinol kombinierst? Dann kannst Du alternativ zu Niacinamiden greifen, die weniger tief hineinwirken, aber ähnlich pflegen.
Nicht kombinierbar, aber Alternativen zu Retinol
4. Welche Inhaltsstoffe Du nicht mit Retinol kombinieren solltest
- Eins durftest Du bereits erfahren: Hast Du eine empfindliche Haut, dann lass die Finger von Retinol in Kombination mit Salicylsäure oder Glykolsäure.
- Das gilt übrigens auch für Vitamin C.
- Neigt Deine Gesichtshaut also zu Reizungen, ist es sinnvoller, wenn Du Dich für einen einzelnen Wirkstoff entscheidest.
- Weiterhin solltest Du auf Retinol verzichten, wenn Du Benzoylperoxid verwendet. Das findest Du häufig in Pflegeprodukten für zu Akne neigende Haut. Die Kombination aus beiden Wirkstoffen kann ebenfalls zu Hautirritationen führen.
- Bei allen weiteren Inhaltsstoffen kannst Du beim Skin-Layering entspannt verschiedene Kombinationen ausprobieren. Damit passt Du Deine Pflegeroutine individuell an und erhältst eine strahlende und gesund aussehende Haut.
5. Fazit: Die Kunst, Retinol zu kombinieren
Die Kombination von Retinol erfordert Sorgfalt und Wissen. Welche Kombination am besten zu Dir passt, hängt von Deinem Hauttyp und Deinen individuellen Bedürfnissen ab. Experimentiere mit verschiedenen Retinol-Produkten und weiteren Stoffen und finde heraus, was für Dich am besten funktioniert.
Beachte die empfohlenen Kombinationen und achte darauf, Hautirritationen zu vermeiden. Mit der richtigen Kombination von Retinol holst Du das Beste aus Deiner Hautpflegeroutine heraus und erhältst strahlende und gesund aussehende Haut.
Die Kombination von Retinol erfordert Sorgfalt und Wissen. Welche Kombination am besten zu Dir passt, hängt von Deinem Hauttyp und Deinen individuellen Bedürfnissen ab. Experimentiere mit verschiedenen Retinol-Produkten und weiteren Stoffen und finde heraus, was für Dich am besten funktioniert.
Beachte die empfohlenen Kombinationen und achte darauf, Hautirritationen zu vermeiden. Mit der richtigen Kombination von Retinol holst Du das Beste aus Deiner Hautpflegeroutine heraus und erhältst strahlende und gesund aussehende Haut.